Renate Gaisser

Installation : broken arc

Denkmal für Männer und Frauen, die Opfer der Homosexuellen-Verfolgung in der NS-Zeit wurden
Wettbewerb in Wien, Österreich

broken arc

Das Denkmal besteht aus einem 2,40 m breiten und 2,90 m hohen Bogensegment aus weißem Marmor. Bündig im Boden eingelassene dunkle Granitplatten deuten den Grundriss des imaginären vollständigen Bogens an.

Das Bogensegment aus Marmor ist in einem Köcherfundament aus Stahlbeton im Boden verankert. Die Marmoroberfläche ist geschliffen, poliert und mit einer Schutzschicht gegen Graffiti ausgestattet. Die Bodenplatten aus Granit sind mit einer rutschhemmenden Oberfläche versehen.

In der NS-Zeit wurden Homosexuelle ausgegrenzt, verfolgt, gequält und getötet. Die menschliche Einheit wurde zerstört, der allumfassende Bogen zerbrochen. Dies wird durch das Bogensegment mit seinem fragmentarischen Charakter symbolisiert.

Gleichzeitig steht das Bogensegment als Zeichen der Hoffnung, der trotzenden Widerstandskraft, des heimlichen Wissens um eine ideale Ganzheit.

Das Denkmal steht als herausragendes Zeichen für sich, kann jedoch zusätzlich auch temporär bespielt werden: Die weiße Marmoroberfläche des Segmentbogens eignet sich hervorragend für Lichtinstallationen.

Städtebaulich greift das Denkmal das Bogenthema sowohl der „Turtle necks“ als auch des Kuppeldaches der U-Bahn-Station Karlsplatz auf und integriert sich auf diese Weise harmonisch in die Umgebung.

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Renate Gaisser Malerei, Installation art@renategaisser.de